Dank eines Virus, das hier nicht näher erwähnt werden muss, fand die DSAGLive 2020 komplett als digitaler Live-Stream statt. Die Vorteile daran: Man kommt pünktlich zu allen favorisierten Vorträgen, hat einen bequemen Sitzplatz, gute Sicht & Ton und Lieblingsgetränk und Knabberkram in Reichweite. Und dann kann es auch schon losgehen. Also hier kurz zusammengefasst unsere bunten Eindrücke:

Trans/4RM

Auf das Thema „Trans/4RM“ stießen wir eher zufällig. Während der Präsentation und Erläuterungen überzeugte die Idee jedoch sehr. In diesem „Programm“ werden Erfahrungen über den S4-Umstieg gesammelt. Das fängt bei allgemeinen Themen an, wie zum Beispiel, dass es Sinn machen kann, alle Parteien gemeinsam in Workshops zu schulen (SAP Basis, Berechtigung, Applikation,…) und endet dann bei Lessons Learned oder Rollenmatrizen.

S/4HANA

Die SAP ist weiterhin großer Befürworter der Cloud, nimmt aber mittlerweile wahr, dass der Standard eher in den hybriden Lösungen (Cloud + OnPremise) liegt. Deshalb wird mit Hochdruck an der Integration der Produkte gearbeitet.
S4 soll immer modularer werden, so dass Kunden nach und nach umstellen können und nicht alles auf einmal ablösen müssen.
Mehrere Kunden berichteten, dass ein S4-Umstieg zwar lange dauert, technisch aber keine so große Herausforderung war. Lediglich Berechtigungen schienen aber überall ein schwieriges Thema zu sein.

S4 Fiori

Fiori rückt bei S4 mehr in den Kundenfokus. Dabei wurde berichtet, dass die verschiedenen Abteilungen immer enger zusammenarbeiten müssen:

• Die IT kommt an ihre Grenzen, wenn sie das Business nicht kennt,
• die Anwendungsbetreuung, wenn sie keinen Einblick in die Architektur hat etc. ...

Besonders Entwickler und Admins müssen sich noch mehr abstimmen. Zudem wurde angemerkt, dass in vielen Projekten kein Budget für Qualifizierung eingeplant ist und dass das oft die Akzeptanz und den Einführungszeitraum negativ beeinflusst.

Cloud

Laut allgemeinem Feedback gibt es wohl noch Optimierungspotential, was die Kostenstrukturen in der Cloud betrifft. Gerade wenn es um einen Test geht, der erst einmal nur ausloten soll, ob die Cloud für die eigenen Belange geeignet ist. Da wurden in Einzelfällen in der Vergangenheit scheinbar Millionenbeträge aufgerufen - das möchte so natürlich kaum jemand bezahlen.
Wichtig ist in dem Zusammenhang auch ein gutes Kostenmanagement. Wenn Ressourcen temporär erhöht werden und keiner im Blick hat, dass die Änderung zurückgenommen wird, dann wird jede Cloud-Lösung teuer.
Großer Vorteil der Cloud ist die Elastizität. Ressourcen flexibel steuern ist wesentlich leichter als im Fall OnPremise.
Es gibt derzeit über 60 Arbeitskreise, die sich mit Cloud-Themen beschäftigen.

Allgemeines Fazit

Insgesamt wäre es schön gewesen, wenn der Anteil an Werbung nicht so hoch gewesen wäre und mehr Zeit für Inhalte und konkrete Fakten lassen würde.
In vielen Vorträgen war deutlich der Trend zu verfolgen, dass eine personalisierte Customer Experience immer wichtiger wird. Wer den Kunden nicht als Individuum wahrnimmt, läuft Gefahr ihn zu verprellen. Also rückt Big Data stärker in den Fokus, was vermutlich generell heißen wird, dass wir uns alle noch stärker mit den verschiedenen Aspekten des Datenschutz auseinandersetzen müssen.

DSAGLive-Playlist

Auf YouTube können Sie sich frei diverse Vorträge noch einmal anschauen. Wir haben die Video-Reihe der DSAG hier direkt für Sie eingebunden:

 
 
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DSAG e. V. | www.dsag.de

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